Es gibt übrigens noch einen Grund , warum der Werwohlf nicht auf irgendwelche Denkzettel setzt, sondern für die von ihm gewählten Partei auf Regierungsbeteiligung hofft. Hier:
„Es wird höchste Zeit, Betriebs- und Arbeitnehmerbegriff neu zu definieren – und hier sind sowohl Politik als auch die Sozialpartner in der Pflicht“, sagt Kerstin Jürgens. Die Kasseler Soziologin hat zwei Jahre lang eine Kommission zur Zukunft der Arbeit geleitet. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung hatte sie berufen, um sich mit rund 30 anderen Wissenschaftlern, Ministerialen, Gewerkschaftlern und Arbeitgebervertretern einen Reim auf die Veränderungen zu machen.
Das Fazit der Wissenschaftler fasst Jürgens so zusammen: „In Zukunft darf es keine Arbeit mehr ohne soziale Absicherung geben. Das werden wir uns nicht mehr leisten können.“ Man könne zum Beispiel jeden als Arbeitnehmer begreifen und behandeln, der an der Wertschöpfung beteiligt ist – das wäre aus Sicht der Wissenschaftlerin eine Möglichkeit, etwas in der digitalen Arbeitswelt zu verbinden, das bislang voneinander gelöst ist: Verantwortung und Freiheit.
Hier wird es mit großen Worten verkleidet, was ganz einfach ist: Jeder, der für ein Unternehmen eine Leistung erbringt, soll zum Arbeitnehmer werden.