Archiv der Kategorie: Netzwelt

Vom Nutzen der Fake News

„Fake News“ sind seit ein paar Tagen eins der Themen, die das Netz bewegen. Da vermischen sich Spionagethemen mit simplen Erfindungen Einzelner, und irgendwie sind sich alle einig, dass man das alles nicht will. Einer Politikerin, der man eh jeden Unsinn zutraut, wird ein aus Sicht ihrer Kritiker allzu passendes Zitat untergeschoben, das sie dann endgültig diskreditieren könnte – nur: Es stimmt nicht. Frei erfunden.

Verständlich, dass die erwähnte Dame sowas nicht will. Weiterlesen

Kleiner Ausflug in die Pathologie

Also der Mensch, der sich hier an der Tastatur in einen Werwohlf verwandelt, ist ja auch bei Xing. Es gibt nun mal einige Kontakte, die leider nicht bei LinkedIn aktiv sind, dem Netzwerk, das von ihm bevorzugt wird, schon allein wegen der internationaleren Klientel. Der Nutzen der Xing-Mitgliedschaft ist überschaubar. Man wird an Geburtstage einiger Kontakte erinnert, und manch einer, den man bislang aus den Augen verlor, findet einen dort wieder – erst recht, wenn man auf Facebook nicht anzutreffen ist.

Mit Erstaunen hat er bislang zur Kenntnis genommen, wie aktiv einige Leute in diesen Netzwerken sind. Weiterlesen

Für Meinungsfreiheit – aber wie?

Beiträge auf Facebook werden gesperrt, User aus Twitter ausgesperrt. Zum Teil ganz ohne Begründung, zum Teil mit einer etwas bizarren, und zum Teil, obwohl viel von der Art und Weise her Schlimmeres ungehindert auf denselben Plattformen weiter verbreitet werden darf. Bundesministerien mischen da auf recht undurchschaubare Art und Weise im Zusammenspiel mit von ihnen geförderten regierungsnahen NGOs (nein, das ist leider kein Oxymoron) mit, und die Empörung ist bei Kreisen, die nicht zu den politischen Gegnern der Gesperrten zählen, groß.

Der Werwohlf sieht das alles auch. Aber hey. Facebook und Twitter sind Unternehmen, keine altruistischen Plattformen. Und wenn man in unserem System des Crony Capitalism damit weiter kommt, dass einige User gleicher sind als andere, dann wird man dort kaum mit der Wimper zucken, auch so zu handeln. 

Daher gilt: Wer bei Facebook oder Twitter gesperrt wird, ist selbst schuld. 

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Die peinliche Frau Künast

Bei Renate Künasts Tweets darf man ja schon feiern, wenn sie keine einfachen Fehler enthalten. Aber selbst wenn ihr das gelingt, schafft sie es trotzdem, erneut ins Fettnäpfchen zu treten. Als ein zwar tapferer, aber auch etwas verwirrter Rechtgläubiger sich entschloss, wenn noch nicht die deutsche Gesellschaft, so doch die Schädel chinesischer Touristen zu spalten, und er nach weiteren Bemühungen, das Gebot seines Gottes durch Mord zu erfüllen, letztlich von glücklicherweise zufällig in der Nähe befindlichen SEK-Kräften erschossen wurde, entblödete sich die Grünen-Politikerin nicht, diesen Tweet abzusetzen:

„Tragisch und wir hoffen für die Verletzten. Wieso kann der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!“

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Warum anonym?

Neulich auf Twitter hatte ich eine kleine Auseinandersetzung mit einer PR-Pappnase, der mich als “feige” beschimpfte, weil ich im Netz als “Werwohlf” auftrete. Mal ganz abgesehen davon, dass er auch nicht wissen könnte, ob eine beliebige Kombination aus Vor- und Nachnamen einer realen Person zuzuordnen ist, und auch mal abgesehen davon, dass ich mich trotz des Pseudonyms bemühe, normale Umgangsformen zu wahren, und zuletzt auch völlig abgesehen davon, dass ich nicht dazu neige, Rechtswidriges von mir zu geben – heute erschien auf “Welt Online” ein Artikel, der die Berechtigung meines Vorgehens untermauert:

AfD beklagt “latente Berufsverbote” für Mitglieder

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Der Wunsch nach dem Argument

Am Beispiel der Kolumne des Richters am Bundesgerichtshof, Thomas Fischer, auf „Zeit Online“, lässt sich sehr gut nachvollziehen, was mittlerweile zur typischen Diskussions-(Un)Kultur gehört.

Es passiert ja nicht gerade selten, dass eine (üblicherweise links orientierte) Gruppierung irgendeine politische Forderung erhebt. Irgendwas soll gefördert, verboten, verschärft oder (seltener) abgeschafft werden. An den Schulen brachte man den Kindern früher bei, dass dies in einer pluralistischen Demokratie ebenso normal sie wie die Tatsache, dass sich sofort eine Gegenrede erheben würde, und dass es sich letztlich im Wettstreit der Argumente entscheiden würde, was die Wähler mehr überzeugt. Das scheint heute aber nicht mehr zu gelten. 

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Irrationale Ängste

Am Sonntag ist es soweit: In drei Bundesländern wird der Landtag neu gewählt. In Hessen wählte man schon letzte Woche die Kommunalparlamente. All diese Wahlen haben eins gemein: Sie bringen (im letzteren Fall manifest, sonst nur als Vorhersage) große Stimmengewinne für die AfD. Die Aussicht darauf, oder besser: die Angst davor lässt bei einigen, nun, sagen wir mal: Intellektuellen offensichtlich den Teil des Gehirns aussetzen, der für die Vernunft zuständig ist. Nehmen wir exemplarisch die zwei Beiträge, die der notorische Sascha Lobo für SPON und Hausherr Alexander Görlach beim „European“ geschrieben haben. Und fangen wir mit Herrn Lobo an.

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Konfliktchen

Und wo wir schon bei Clausnitz sind… Die 100 Deppen, die da diesen Bus mit Migranten belagert haben, taugen jetzt natürlich herrlich zum Aufregen und zum Dämonisieren. Nach „Köln“ muss schließlich mediales Terrain zurückerobert werden. Natürlich hätte man sich gewünscht, die Polizei wäre mit mehr Kräften vor Ort gewesen und hätte den Mob zurückdrängen, wenn nicht gar -schlagen können. Das war aber nicht der Fall und das eigentliche Problem des Abends. Jetzt wird allerdings auch die Polizei scharf kritisiert, weil Videos zu sehen sind, wie u.a. ein Junge gewaltsam aus dem Bus in die Unterkunft verbracht wird. Auch die anschließenden Erklärungen der Polizei stoßen auf scharfe Kritik.

Die Kritik lässt allerdings eins vermissen: Alternativen. 

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Woher der Hass kommt

Alle reden über den Hass, der über „das Netz“ oder „die sozialen Netzwerke“ verbreitet wird. Und manche darunter auch in der Art, dass diese für eine Zunahme dieses „Hasses“ sorgten.

Da wäre zunächst mal über den Begriff „Hass“ zu reden. Für manchen Anständigen reicht schon das Beziehen einer Gegenposition aus, um diesen Vorwurf zu rechtfertigen: „Ich bin der Meinung, kein Mensch ist illegal. Aber da schreibt einer, der Staat solle sich aussuchen, wer in ihn einwandert. Das ist Rassismus! Und Rassismus ist Hass!“ Und schwupp, bist du mit einer Position, die vor fünf Jahren noch fast 90% unterschrieben hätten, unter den Hassenden gelandet. 

Aber selbst davon abgesehen: Natürlich sehen wir jetzt mehr von extremen Meinungen. Und zwar genau, weil es das Internet gibt, weil es die sozialen Netzwerke gibt. Der Grund dafür ist so simpel, dass er in den veröffentlichten Meinungen nie erwähnt wird: Gleichgesinnte haben es einfacher, sich auszutauschen. Das gilt für schützenswerte Minderheiten nunmal ebenso wie für politische Extremisten. Technik ist unmoralisch. 

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Über linken und rechten Antisemitismus

Neulich twitterte ein äußerst intelligenter User Folgendes: „Bin ja der Meinung, dass der Antisemitismus der Linken nicht originär gewollt, sondern eine dumme Konsequenz ihres simplen Weltbilds ist.“

Daraufhin entspann sich zwischen diesem, wie gesagt, äußerst intelligenten Twitterer und dem Twitterer „Patriarchator“ eine kleine Diskussion über den Inhalt dieses Tweets, der die Welt aufhorchen ließ. Da dieser äußerst intelligente Twitterer zufällig identisch mit dem Werwohlf ist, nutzt dieser nun die Chance, seine Gedanken über 140 Zeichen hinaus etwas auszuführen. 

Nach Meinung des Werwohlfs neigt linke – okay, nennen wir sie mal so – Theorie nicht dazu, Menschen aufgrund ihrer Abstammung oder Religion einzuordnen. 

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