Vielleicht geschah es in Vorbereitung auf Jamaika, vielleicht um der AfD die Besetzung dieses Begriffs zu verwehren, aber Grüne führen in der letzten Zeit ab und zu das Wort „Heimat“ im Mund. Für einige Linke scheint das ein Sakrileg zu sein, zumindest, wenn er in der Politik verwendet wird. Man lese sich dazu mal die Stellungnahmen der „Grünen Jugend“ oder eines Herrn Stefanowitsch auf der „taz“ durch.
Der Werwohlf erkennt nur, dass in solchen Texten ein Popanz aufgebaut wird. Man versucht, notfalls unter Umgehung von Logik und Empirie, den ungeliebten Begriff mit Gewalt in eine Ecke zu drängen, aus der er nie wieder heraus soll. Er ist wohl hinderlich auf dem Weg zum Multi-Kulti-Friede-Freude-Eierkuchen-Gemeinwesen, das dem gemeinen Linken heutzutage so vorschwebt. Und es passt auch ins Bild, dass es dem Linken von heute nicht mehr darauf ankommt, Menschen zu ermächtigen und aus Unmündigkeit zu befreien, sondern vor allem, den Menschen erst einmal ideologisch passend „einzunorden“. Heimatgefühle sollte der zum Beispiel nicht haben und nicht entwickeln, und wenn, dann eben nur „vorsichtig, offen und skeptisch“, „auf der persönlichen Ebene“ abklopfbar, aber er sollte auf keinen Fall Eingang in die Politik finden.
Diese Lust, Herrschaft auszuüben, also Vormundschaft darüber, was politisch eingebracht werden darf und was nicht. kann je nach Gusto als gefährlich oder arrogant bezeichnet werden, aber zur Kenntnis genommen werden sollte sie auf jeden Fall. Schon allein, dass sich hinterher niemand beschwert, wenn solche Leute mal ungehindert Macht ausüben können.
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